Aland Islands

Ålands Flora und Fauna

Åland ist zwar eine eigenständige Region, gleichzeitig aber auch eine der fünf Regionen Finnlands – sieht es dort also genauso aus wie am finnischen Festland?merken
Åland ist zwar eine eigenständige Region, gleichzeitig aber auch eine der fünf Regionen Finnlands – sieht es dort also genauso aus wie am finnischen Festland? Oder doch eher wie Schweden, das von Ålands Westüste immerhin nur 40 Kilometer entfernt ist? Mitnichten. Åland ist eben Åland und die zahlreichen kleinen Inseln haben ihr ganz eigenes Leben und ihren ganz eigenen Charme.

Kurzinfo

Åland ist zwar eine eigenständige Region, gleichzeitig aber auch eine der fünf Regionen Finnlands – sieht es dort also genauso aus wie am finnischen Festland?
Flora
Obwohl Ålands Fläche zu 89% aus Wasser besteht, ist die Pflanzenwelt zu Land zahlreich. Hier reihen sich kahle Felsen an bestellte Felder, rauer Nadelwald geht scheinbar nahtlos über in einen sanften Nadelwald. Und immer ist das Meer nur einen Katzensprung entfernt.
In den Nadelwäldern herrschen verschiedene Tannen- und Fichtenarten vor, im Laubwald hingegen bestimmen Eichen, Eschen, Ulmen, Linden und Ahorn das Bild.
Eine Besonderheit in Ålands Fauna sind die zahlreichen Orchideenarten, die hier wachsen. Viele von ihnen sind nur in dieser Region zu finden und die meisten Arten zählen zu den rund 50 unter Naturschutz stehenden Pflanzen. Insgesamt sind mehr als 1.100 höhere pflanzliche Organismen in Åland beheimatet und machen Ålands Fauna damit zu der vielfältigsten in ganz Finnland.
Fauna
Durch seine Lage in der Ostsee besitzt Åland ein milderes Klima als sein Nachbar Schweden oder als das finnische Festland. Das bedeutet, dass die Temperaturen im Sommer selten über 20 Grad steigen und im Winter kaum unter -10 Grad fallen. Dieses Klima bedingt eine reichhaltige Fauna mit insgesamt 22.700 verschiedenen Tierarten – allerdings sind über 75% hiervon Insekten. Zu diesen zählen natürlich auch die allseits gefürchteten und verhassten Mücken. Allerdings können Åland-Reisende Glück haben: Durch die Nähe zum Meer ist die Anzahl der Plagegeister hier oft geringer als in anderen Regionen Schwedens und Finnlands. Aber wie überall anders auch kann dies von Jahr zu Jahr unterschiedlich sein!
Neben so vielen Insekten haben aber auch zahlreiche Säugetiere die Åland-Inseln zu ihrem Zuhause erkoren. So zum Beispiel rund 130 verschiedene Vogelarten, die jedes Jahr auf den Inseln brüten. Dazu gehört unter anderem die Bergente, die zu den bedrohten Wasservögeln gehört. Auch der Seeadler, der in Finnland Mitte der 1970er nahezu vollständig ausgerottet war, konnte durch große Bemühungen geschützt und und wieder angesiedelt werden. Er steht, wie nahezu alle Tiere Ålands, unter Naturschutz.
Ein anderes Tier, das an dieser Stelle natürlich nicht fehlen darf, ist der Elch. Auch diese eleganten Tiere mit den langen Beinen sind auf den Åland-Inseln zahlreich vertreten. Wer allerdings einen Elch zu Gesicht bekommen möchte, muss sich in Geduld üben: Sie sind äußerst scheu und meiden normalerweise die Nähe der Menschen.
Insgesamt sind es 25 verschiedene Arten von Säugetieren, die in der westlichsten Region Finnlands beheimatet sind. Ein Wildtier aber, das auf dem finnischen Festland lebt, sucht man in Åland vergeblich: den Braunbären. Dieses Tier kann mit ein wenig Geschick und Geduld in allen Regionen Finnlands angetroffen werden – mit Ausnahme von Åland.