Auf Angeltrip vor Tromsø

Gut zu wissen Norwegen

Einreisebestimmungen
Als Staatsbürger eines EU/EWR- oder Schengen-Landes, kann man sich bis zu drei Monate ohne Registrierung in Norwegen aufhalten. Für deutsche Staatsbürger reicht der Reisepass, Personalausweis oder ein vorläufiger Personalausweis. Dasselbe gilt für die Ein- und Ausreise nach Spitzbergen. Kinder von 0-16 Jahren benötigen einen eigenen Kinderausweis (Pass) mit Lichtbild.
Weitere Informationen, u. a. zu Aufenthalten, die länger als drei Monate dauern, gibt es unter: http://www.norwegen.no/travel/pass_und_visum/
Zollbestimmungen und Informationen zur Einreise mit Tieren finden sich unter: http://www.norwegen.no/travel/zoll/
Botschaften
Botschaft der Bundesrepublik Deutschland
Oscars gate 45
N-0244 Oslo
Tel.: (+47) 23 27 54 00
Fax: (+47) 22 44 76 72
Email: info@oslo.diplo.de
Besuchszeiten: Mo-Fr: 8.30-11.30 Uhr
Telefonisch: Mo-Do: 8-12 Uhr und 13-15.30 Uhr, Fr: 8-12 Uhr
Bereitschaftsdienst: (+47) 90 85 08 02
Homepage: http://www.oslo.diplo.de/Vertretung/oslo/de/Startseite.html


Königlich Norwegische Botschaft
Rauchstraße 1
10787 Berlin
Tel.: (+49) 30 50 50 58 600
Fax: (+49) 30 50 50 58 601
Email: emb.berlin@mfa.no
Öffnungszeiten: Mo-Fr: 9-16 Uhr
Konsularabteilung: Mo-Fr: 9-12 Uhr
Homepage: http://www.norwegen.no/Embassy/
Mit dem Auto unterwegs
Anreise
Zunächst die fährfreie Variante: Man fährt auf der A7 Richtung Flensburg nach Dänemark, biegt dann in Dänemark auf die E20 Richtung Kopenhagen ab. Zunächst überquert man per Brücke den Großen Belt (www.storebaelt.dk). Danach gelangt man über die Öresundbrücke (www.oresundsbron.com) von Kopenhagen nach Malmö in Schweden (Achtung Maut bei Überquerung der Brücken). Nach Oslo sind es von hier noch ca. 600 km mit dem Auto.
Fährverbindungen: Mit einer Fähre gelangt man von Puttgarden nach Rødby in Dänemark. Im Anschluss kann man entweder den Öresund per Brücke oder mit der Fähre von Helsingør nach Helsingborg überqueren. Wer nicht extra nach Schweden möchte, kann auch mit einer Fähre von Kopenhagen nach Oslo fahren.
Eine weitere Variante ist die Fahrt mit der Color Line von Kiel nach Oslo (20 Stunden). Die Preise sind zwar relativ hoch, aber man spart sich die lange Autofahrt.
Eine weitere Möglichkeit ist, von Hamburg bis Norddänemark ca. 500 km mit dem Auto zurückzulegen und von Norddänemark mit der Fähre nach Norwegen überzusetzen. Von Hirtshals fahren Fähren nach Langesund, Larvik und Kristiansand oder nach Stavanger und Bergen im Westen. Von Frederikshavn fährt außerdem eine Fähre nach Oslo. Bei allen Fähren wird eine rechtzeitige Buchung bis zu 2-4 Monate vor der Abreise empfohlen.
Geschwindigkeiten und Lichtpflicht
Die zulässige Höchstgeschwindigkeit außerhalb geschlossener Ortschaften liegt bei 80 km/h. Auf einigen ausgeschilderten Schnellstraßen darf man 100 km/h, auch hier gelten für Busse, Campingmobile und Autos mit Anhänger jedoch nur 80 km/h. Falls nicht anders beschildert, gilt auch auf Autobahnen, norw. motorvei, das Tempolimit 80 km/h. Gespanne mit ungebremstem Anhänger (Gewicht über 300 kg) dürfen höchstens 60 km/h fahren. Innerhalb geschlossener Ortschaften gilt wie in Deutschland Tempo 50, in Wohngebieten Tempo 30.
Das Überschreiten des Tempolimits kann eine Geldstrafe bis zu 7800 NOK (rund 1000 €) nach sich ziehen. In ernsteren Fällen werden sogar Gefängnisstrafen auferlegt. Wer 6 km/h zu schnell fährt, kann bereits mit einer Strafe von 100 € rechnen. 20 km/h zu schnell werden mit einem Bußgeld von rund 400 € bestraft. Auch das Überholverbot (Strafen von rund 600 €) sollte in Norwegen strengstens beachtet werden, genauso wie die Gurtpflicht und das Handyverbot am Steuer. Die Promillegrenze liegt bei 0,2 Promille. Anders als in Deutschland herrscht in Norwegen auch tagsüber die Lichtpflicht! Auch hierauf müssen Autofahrer also achten, um einem Bußgeld von knapp 200 € zu entgehen.
Besondere Vorsicht gilt bei Kühen, Schafen, Ziegen und anderen tierischen Verkehrsteilnehmern, da diese gern einmal überraschend die Straße überqueren oder am Wegesrand grasen!
Tanken
Norwegen hat eine hohe Tankstellendichte, die nach Norden hin jedoch geringer wird. Deshalb sollte man das Auto am besten noch einmal volltanken, bevor man in abgelegenere Regionen fährt und ggf. einen Notfallkanister dabei haben. Die Preise können in solchen Regionen zudem etwas höher liegen als in dichter besiedelten Gegenden. Die Öffnungszeiten der meisten Tankstellen sind von 7 bis 22 Uhr, an Wochenenden haben einige geschlossen. Es sollte immer genügend Bargeld mitgeführt werden, da einige Tankstellen keine Kreditkarten akzeptieren.
Hinweis: Der Dieselkraftstoff „avgiftsfri“ darf nur von bestimmten gewerblichen Fahrzeugen Norwegens getankt werden. Touristen sollten also zum normalen, teureren Dieselkraftstoff greifen, um keine Geldstrafe zahlen zu müssen.
Mautgebühren
Alle Fahrzeugführer müssen auf norwegischen Mautstraßen eine Gebühr, norw. bompenge, bezahlen. Es gibt zwei verschiedene Tarife: leichte Fahrzeuge bis zu 3,5 t und schwere Fahrzeuge über 3,5 t. Motorräder sind nicht mautpflichtig. Mautzahlungen dienen der Finanzierung von Straßen, Brücken, Tunneln und in Einzelfällen von öffentlichem Transport.
Die meisten Mautstraßen sind mit einem sogenannten AutoPASS-System ausgestattet, das die Abbuchung automatisch vornimmt. An diesen Mautstationen muss also nicht angehalten werden. An einigen Mautstationen muss man jedoch anhalten und manuell bezahlen. Sie sind durch das Schild Manuell gekennzeichnet. Es gibt zwei Möglichkeiten, die Mautgebühren zu bezahlen:
1. AutoPASS-Stationen können ohne anzuhalten passiert werden, das Kennzeichen wird fotografiert (falls man keinen AutoPASS-Chip besitzt). Der Fahrzeughalter erhält die Rechnung per Post. Diese kann per Onlinezahlung mit der Kreditkarte beglichen werden.
2. Die Kreditkarte kann für 1 NOK registriert werden. AutoPASS-Stationen können ohne anzuhalten passiert werden. Nach jeder Durchfahrt einer Station wird von der Kreditkarte automatisch ein vorausgezahlter Betrag in Höhe von 300 NOK für Kleinfahrzeuge bzw. 1000 NOK für Großfahrzeuge abgebucht. Jede Durchfahrt wird anschließend von dieser Vorauszahlung abgebucht. Ungenutztes Restguthaben wird 85 Tage nach erfolgter Vorauszahlung gutgeschrieben.
Für beide Zahlungsalternativen gelten die Ausnahmen der Svinesund-Verbindung auf der E6 und des Atlanterhavstunnels auf der Fv 64. An diesen manuell betriebenen Mautstationen muss angehalten und die Maut vor Ort bezahlt werden.
Weitere Informationen rund um das Thema Maut in Norwegen gibt es auf der Website des AutoPASS: http://www.autopass.no/de/zahlung-fur-besucher
Fluganreise
Die Fluggesellschaft Norwegian bietet Flüge von Hamburg oder München in folgende norwegische Städte an: Ålesund, Alta, Bardufoss, Bergen, Bodø, Harstad, Narvik, Haugesund, Kristiansand, Molde, Oslo, Stavanger, Tromsø, Trondheim und Longyearbyen auf Spitzbergen. Diese Ziele sowie Andenes und Lakselv sind auch von Berlin aus mit Norwegian zu erreichen.
Auch die Fluggesellschaft SAS bietet insgesamt 40 verschiedene Flüge nach Norwegen von zwölf deutschen Flughäfen aus an, entweder als Direktflug oder über Kopenhagen.
Dank dieses großen Angebots und des gut ausgebauten Flugliniennetzes sind selbst abgelegene Regionen im Norden des Landes voll erschlossen.
Bahnanreise
Von Hamburg fährt die Bahn über Kopenhagen, Malmö und Göteborg nach Oslo. Die Fahrt dauert über 17 Stunden und man muss mindestens zweimal umsteigen.
Innerhalb Norwegens fahren die Norwegischen Staatsbahnen (NSB). Das Streckennetz reicht von der Südwestküste bis nach Bodø, Höhe Lofoten. Die Bergenbahn führt von Oslo über das Gebirge nach Bergen. Das Reisen mit der Bahn ist in Norwegen aufgrund von Sonderangeboten und Rabatten sehr preiswert.
Internet und mobile Telefonie
Internetzugang erhält man in vielen Hotels sowie in Internet-Cafés in vielen größeren Orten. Auf den Internetseiten gulesider.no und telefonkatalogen.no kann man norwegische Telefonnummern finden.
In Norwegen gibt es öffentliche Telefonzellen, in denen man mit Kronen als auch mit Euromünzen bezahlen kann. Außerdem gibt es ca. 3000 Kartentelefone, die VISA, American Express, Diners, Eurocard und Mastercard akzeptieren.
Die norwegischen Operateure in der Mobiltelefonie sind Netcom und Telenor Mobil. Die Netzabdeckung ist in Norwegen generell sehr gut, nur in abgelegenen Gebieten wie z. B. im Gebirge sollte man sich nicht auf das Mobilnetz verlassen.
Um im Urlaub günstig surfen und nach Hause telefonieren zu können, sollte man vorher am besten seinen Mobilfunkanbieter kontaktieren. Eine Möglichkeit wäre, sich vor dem Urlaub eine norwegische Prepaidkarte zu bestellen und diese in Norwegen einzulegen. Natürlich kann man diese Karten auch spontan im Laden vor Ort kaufen, wobei man darauf achten sollte, dass keine Mindestlaufzeiten oder Mindestumsätze gefordert sind. Angebote für norwegische Prepaidkarten gibt es z. B. unter:
http://www.simlystore.com/de/

Telefonvorwahl
Vorwahl von Deutschland nach Norwegen: 0047
Vorwahl von Norwegen nach Deutschland: 0049

Notrufnummern
Feuerwehr: 110
Polizei: 112
Notarzt: 113
Seenot-Rettung: 120
Pannennotdienst: 81 00 05 05 (Tag und Nacht, für ADAC-Mitglieder kostenlos)
Währung
In Norwegen bezahlt man mit norwegischen Kronen (NOK). 1 Krone sind 100 Øre.
Devisenkurse: http://www.finanzen.net/devisen/euro-norwegische_krone-kurs
Norwegische Banknoten gibt es zu 50, 100, 200, 500 und 1000 Kronen. Münzen gibt es zu 1, 5, 10 und 20 Kronen. Da Øre-Münzen seit 2012 nicht mehr im Umlauf sind, werden die Preise bei der Barzahlung gerundet.
Die gängigsten Kreditkarten, die so gut wie überall akzeptiert werden, sind Visa, American Express, Diners Club, Mastercard und Eurocard. Da man an Tankstellen jedoch oft nicht mit Kreditkarte bezahlen kann, sollte hierfür immer genügend Bargeld mitgeführt werden.
Geldautomaten sind in Norwegen als Minibank gekennzeichnet und in großer Anzahl vorhanden. An den meisten Automaten kann man auch mit der EC-Karte Geld abheben.
Öffnungszeiten
Die meisten Geschäfte sind an Wochentagen von 10 bis 16 bzw. 18 Uhr geöffnet (in Großstädten bis 20 Uhr). Samstags sind die Öffnungszeiten von 10 bis 14 bzw. 16 Uhr (in Großstädten bis 18 Uhr). Sonntags sind die Geschäfte geschlossen.
Supermärkte sind an Wochentagen von 10 bis 20 Uhr (in Großstädten bis 22 Uhr) geöffnet, an Samstagen von 10 bis 18 Uhr (in Großstädten bis 20 Uhr). Einige Supermärkte haben sonntags geöffnet.
Feiertage
Die meisten Geschäfte und Behörden sowie viele Sehenswürdigkeiten sind an folgenden Tagen geschlossen.

1. Januar: Neujahrstag
Ostern: Palmsonntag, Gründonnerstag, Karfreitag, Ostersonntag, Ostermontag
1. Mai: Tag der Arbeit
17. Mai: Nationalfeiertag
Christi Himmelfahrt
Pfingstsonntag, Pfingstmontag
25. + 26. Dezember: Erster und zweiter Weihnachtstag.
Zeitzone
Norwegen liegt wie Deutschland in der Zeitzone MEZ (Mitteleuropäische Zeit) bzw. MESZ (Mitteleuropäische Sommerzeit). Dies entspricht GMT (Greenwhich Mean Time) + 1 Stunde.
Stromversorgung
Für den Urlaub in Norwegen wird kein Reisestecker benötigt. Es sind die gleichen Steckdosen wie in Deutschland, mit gleicher Frequenz und Netzspannung.
Trinkwasser
Die Qualität des Leitungswassers ist in Norwegen generell sehr gut. Sofern nicht anders angegeben, kann das Wasser aus der Leitung bedenkenlos getrunken werden. Für Wasser aus Brunnen, Bächen oder Flüssen gilt, dass es vorher lieber abgekocht oder gefiltert werden sollte. Im Ferienhaus sollte man das Wasser nach der Ankunft zunächst ein paar Minuten heiß laufen lassen, bevor man es zum Trinken oder Kochen benutzt.
Trinkgeld
Der Service ist in Norwegen schon in der Rechnung enthalten, weshalb ein Trinkgeld nicht erwartet wird. Allerdings kann der Betrag in Restaurants, Hotels oder bei Taxifahrten gerne auf die nächste gerade Summe bzw. um rund 5 Prozent aufgerundet werden.
Angelschein für Hobbyangler
Angler, die älter als 16 Jahre sind, müssen zunächst eine staatliche Angelabgabe bezahlen, um einen Angelschein zu erwerben. In vielen Gebieten im Binnenland ist ein solcher Angelschein erforderlich, der für ein begrenztes Gebiet und einen begrenzten Zeitraum gilt. Erhältlich sind die Angelscheine vor Ort in Sportgeschäften, Touristeninformationen, auf Campingplätzen oder am Kiosk, wobei die Preise je nach Ort variieren.
Was das Küstenangeln betrifft, ist es das ganze Jahr über kostenlos, Salzwasserfische zu angeln. Einschränkungen gibt es bei Lachs, Meerforelle und Saibling.
Eine Ausfuhrquote begrenzt die Menge an Fisch und Fischwaren, die aus dem Land ausgeführt werden darf, auf 15 kg pro Person. Davon ausgenommen sind Süßwasserfische, Lachs, Forelle und Saibling.
Krankenversicherung für Touristen
Für eine Behandlung wird in Norwegen die Europäische Krankenversicherungskarte, kurz EHIC (European Health Insurance Card) benötigt. Diese erhält man auf Nachfrage von der Krankenkasse. Mit dieser Karte kann man ärztliche Behandlung und Krankenhausbehandlung in Anspruch nehmen. Es wird empfohlen, sich vor dem Urlaub bei der jeweiligen Krankenkasse über die beste Vorsorge zu informieren und ggf. eine private Auslandsreise-Krankenversicherung abzuschließen. Da manche Leistungen von dem Versicherten vor Ort vorfinanziert werden müssen, sollte man sich vom behandelnden Arzt eine Rechnung mit einer genauen Auflistung der Leistungen erstellen lassen und diese in Deutschland bei der Krankenkasse vorlegen.
Genauere Informationen liefert die Deutsche Verbindungsstelle Krankenversicherung unter: http://www.dvka.de/oeffentlicheSeiten/UrlaubAusland/MerkblaetterUrlaub.htm → Norwegen.

Redaktionelle Anmerkung:
Die Recherche erfolgte sehr sorgfältig, dennoch können wir keine Gewähr für die Aktualität übernehmen. Wir empfehlen Ihnen, sich auf den angegebenen Webseiten mit den aktuellen Ständen vertraut zu machen.

Stand: Juni 2015