Eksjö - die 600 Jahre alte Holzstadt im Norden Smalands

Schweden: Eksjö -

Eksjö
Im Norden Smålands, zwischen Jönköping und Vimmerby, liegt die kleine Stadt Eksjö. Mit nur etwa 10.000 Einwohnern gehört sie neben Nora und Hjo zu den drei Holzstädten Schwedens. Für die Bewahrung der historischen Holzhäuser im Innenstadtbereich erhielt Eksjö 1997 eine Auszeichnung durch den Denkmalschutz-Verbund Europa Nostra.
Geschichte
Unter dem Namen „Ekesiö“ wurde das heutige Eksjö bereits im 14. Jahrhundert erwähnt. An diesem Platz trafen mehrere Straßen aufeinander. Einerseits die Verbindung zwischen dem Bischofssitz Linköping im Norden und Växjö im Süden, andererseits die Hauptverbindung von Ost nach West. So entstand an dieser Stelle ein natürlicher Treffpunkt für den Handel. Die Stadt, die sich hieraus entwickelte, erhielt 1403 die Stadtrechte.
Wie viele andere Städte der Region wurde auch Eksjö im Mittelalter vom Krieg gebeutelt. Im Nordischen Siebenjährigen Krieg (auch: Dreikronenkrieg) tat Eksjös Bevölkerung es den Einwohnern Jönköpings gleich und brannte 1568 ihre Stadt nieder, um den feindlichen Dänen keine Zuflucht zu bieten. Beim Wiederaufbau der Stadt wurde die Innenstadt auf einen nahe gelegenen Bergrücken verlegt, auf dem sich bereits die Stadtkirche befand. Der gesamte Wiederaufbau der Stadt dauerte 20 Jahre und einige der damals erbauten Gebäude sind bis heute erhalten. Doch auch die neue Stadt blieb von Katastrophen nicht verschont: Im Jahr 1856 ließ ein Geselle seine Kleidung am offenen Feuer trocknen und setzte damit beinahe den gesamten Stadtteil südlich der Kirche in Flammen. Die Stadt nördlich der Kirche konnte durch die Bevölkerung gerettet werden. Für den Süden wurde ein neuer Plan entworfen, der die damaligen Ideale der Stadtplanung berücksichtigte: Viel Licht und Platz sowie Vorkehrungen für den Brandschutz und die Hygiene. Die großen Unterschiede, die durch die verschiedenen Erbauungszeiten im Stadtbild entstanden, sind bis heute in der Stadt sichtbar.
Sehenswürdigkeiten
Bei einem Besuch in Eksjö sollte auf jeden Fall ein Abstecher in die gut erhaltene Altstadt dazugehören. Sie gehört zu den am besten bewahrten Kulturschätzen Schwedens und ist geprägt von engen Gassen und kleinen Höfen. Gut sechzig der noch erhaltenen Holzhäuser stehen unter Denkmalschutz. Ob alleine oder bei einer Führung: Die alte Holzustadt ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Hier befindet sich auch das Museum von Eksjö, das zum Beispiel eine permanente Ausstellung zur ereignisreichen Geschichte der Stadt beinhaltet. Umgeben ist das Museum von einem Garten, der bis an den Eksjöån heran reicht. Manchmal finden hier im Sommer kleinere Konzerte oder Theateraufführungen statt.
Rund um die Stadt bietet die Natur vielfältige Erlebnismöglichkeiten. Neben Wandern, Radfahren oder Schwimmen ist es zum Beispiel möglich die 800 Meter lange Felsschlucht Skurugata zu durchwandern. Hoch hinaus kommt hingegen der, der den 337 Meter hohen Berg Skuruhatt besteigt. Von hier aus bietet sich eine großartige Aussicht über das Hochland Smålands.