Ribe - die älteste Stadt Dänemarks

Ribe - die älteste Stadt Dänemarks

Ribe liegt im Südwesten Jütlands an der Nordseeküste, nahe der Mündung des Flusses Ribe Å.merken
Die kleine Stadt Ribe (ca. 8170 Einwohner) wurde um 710 als Handelsplatz in Südwestjütland gegründet, wo sich zwei wichtige Handelswege kreuzten. Der eine erstreckte sich von Süden nach Norden und der andere von der Nord- zur Ostsee. Damit ist Ribe offiziell die älteste Stadt Dänemarks. Mit der Einrichtung des Handelszentrums war Ribe auch der Ort, an dem die wichtigsten Neuerungen nach Skandinavien eingeführt wurden und auch das Christentum erstmals Fuß fasste.
Noch heute kann man die bedeutsame Geschichte der Stadt erahnen. Über 100 Häuser stehen unter Denkmalschutz, was der Stadt ein einzigartiges Flair verleiht. Ribes Wahrzeichen ist der Dom mit seinen zwei ungleichen Türmen, die schon von weitem in der flachen Landschaft zu erkennen sind.

Kurzinfo

Ribe liegt im Südwesten Jütlands an der Nordseeküste, nahe der Mündung des Flusses Ribe Å.
Tipp zur Stadterkundung
Von Mai bis Oktober finden abends regelmäßig Wächterrundgänge auf Dänisch und Englisch statt. Wenn der traditionell gekleidete Stadtwächter alte Geschichten erzählt und sein mittelalterliches Wächterlied singt, wird Geschichte wieder lebendig.
Sehenswürdigkeiten
Ribes Dom wurde 1150 – 1250 errichtet und ist die am besten erhaltene hochromanische Kirche des Nordens und die einzige fünfschiffige in Dänemark. Der Dom versinkt langsam im weichen Marschboden, während die restliche Stadt auf den Überresten früherer Gebäude ruht. Sehenswert sind die großen, farbenfrohen Wandmosaike und Fresken. Auch den fantastischen Ausblick über Ribe und die Marsch von der Plattform des Backsteinturmes aus sollte man sich nicht entgehen lassen.

Sehr sehenswert sind auch einige sehr schöne alte Fachwerkhäuser, die den Stadtbrand von 1580 überstanden haben und einst von Kaufleuten und Handwerken bewohnt wurden. In der Puggårdsgade befindet sich zum Beispiel die Tårnborg, die für einen Adligen erbaut wurde. Die alte Kathedralschule und das alte Rathaus sind ebenfalls sehenswert. Bekannt ist auch das Maren Spliids Hus, dessen Namensgeberin das bekannteste Opfer der Hexenverfolgung in Dänemark war.

Weitere sehenswerte Gebäude sind die kleinen bunten Fischerhäuschen in der Fiskergade, die nach dem Stadtbrand 1580 erbaut wurden.

Ribes beachtliche Geschichte führt es mit sich, dass hier auch die Wikingerzeit besonders lebendig erlebt werden kann. Im Museum Ribes Vikinger wird Geschichte modern und multimedial präsentiert. Es gibt einen Erlebnisraum mit der Darstellung von Alltagsszenen in Lebensgröße, ein betretbares Wikingerschiff und Erlebnisaktionen für Kinder, die die Möglichkeit erhalten einmal in Wikingerkostüme zu schlüpfen. Im Vikingecenter kann man die Wikingerzeit mit allen Sinnen erleben. Hier wurde ein Handelsplatz mit Handwerkern, Bäckern, Bauern, etc. rekonstruiert.

Kunstliebhaber sollten sich das schöne Kunstmuseum nicht entgehen lassen. Es enthält eine einzigartige Sammlung mit Hauptwerken dänischer Kunst von 1750 – 1950. Repräsentiert werden das unter anderem das Goldene Zeitalter, die Skagenmaler und die klassischen Modernisten. Auch ein Besuch im romantisch angelegten Museumsgarten mit einem Gartenpavillon am Fluss lohnt sich für eine gemütliche Tasse Kaffee.
Quellen:
Bourmer, Achim & Dr. Madeleine Reincke (2005). Allianz Reiseführer Dänemark. Karl Baedeker Verlag, Ostfildern.
Klüche, Hans (2012). Reise-Handbuch Dänemark. DuMont Reiseverlag, Ostfildern.

Internetquellen:
VisitRibe. http://www.visitribe.dk/sydjylland/aktiviteter/ribes-sevaerdigheder (Zugriff: 10.12.2014)
Den Store Danske. „Ribe“. http://www.denstoredanske.dk/Danmarks_geografi_og_historie/Danmarks_geografi/Jylland/Jylland_-_byer/Ribe?highlight=Ribe%20Domkirke (Zugriff: 10.12.2014).