Die schwedische Küche ist eng mit der Geschichte des Landes verbunden. Über lange Zeit war Schweden ein armes Land, dessen Bevölkerung vor allem von dem lebte, was die Natur bot. Fisch, Wild wie Rentier, Hirsch, Reh oder Elch sowie Beeren und Pilze prägen den Speiseplan. Das raue Klima und die Bedeutung von Landwirtschaft und Fischfang führten zu einer soliden Hausmannskost, die bis heute die Basis bildet. Ein Klassiker, der über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist,
sind Köttbullar – kleine Fleischbällchen serviert mit Kartoffeln und brauner Soße.

Im Laufe der Jahrhunderte nahmen viele verschiedene Kulturen Einfluss auf die schwedische Küche. Kaufleute der Hanse sowie Einwanderer aus Wallonien und Finnland brachten neue Ideen nach Schweden. Bis heute ähneln sich die finnische und die schwedische Küche in vielen Punkten, wie zum Beispiel die Liebe zum Kaffee.

Fisch in der schwedischen Küche

Frittierter Hering © Miriam Preis/imagebank.sweden.se
Frittierter Hering © Miriam Preis/imagebank.sweden.se

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie in den Nachbarländern ist auch in Schweden der Fisch nicht wegzudenken. Der Hering ist dabei besonders beliebt. In jedem schwedischen Supermarkt gibt es ihn in eingelegter Form. Auch Lachs und Aal stehe regelmäßig auf dem Tisch. Eine außergewöhnliche Spezialität ist Surströmming, fermentierter Hering aus Norrland. Er wird in Salzlake eingelegt, bis er zu gären beginnt, und anschließend in Konserven verpackt. Gegessen wird Surströmming traditionell mit Brot und Kartoffeln.

Krebsfang – Die Kräftskivor

Krebse © Carolina Romare/imagebank.sweden.se
Krebse © Carolina Romare/imagebank.sweden.se

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein besonderes Highlight sind die kräftskivor, die traditionellen Krebsfangfeste im August. Früher markierten Sie den Beginn der Krebsfang-Saison, heute werden sie den ganzen Spätsommer über gefeiert. Zu einem kräfskiva gehören ganze Flusskrebse, die mit Dill gekocht und kalt mit Brot und Käse serviert werden. Dazu trinkt man, begleitet von fröhlichen Trinkliedern, Aquavit und Bier.

Fleischgerichte

Köttbullar © Per-Erik Berglund/imagebank.sweden.se
Köttbullar © Per-Erik Berglund/imagebank.sweden.se

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Neben Schweine- und Rindfleisch sind Elch- und Rentierfleisch typisch für Schweden. Mit Elchfleisch wird insbesondere in wäldlichen Regionen, wie im Norden von Schweden gekocht. Köttbullar sind das bekannteste Gericht und uns wahrscheinlich insbesondere durch IKEA bekannt. Sie werden klassisch mit Preiselbeersauce und Kartoffelpüree serviert.

Süßes Gebäck

Zimtschecken © Lieselotte van der Meijs/imagebank.sweden.se
Zimtschecken © Lieselotte van der Meijs/imagebank.sweden.se

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schweden ist berühmt für seine Backtradition. Die Kanelbulle, also die Zimtschnecke, ist ein Klassiker und fester Bestandteil der sogenannten Fika, der schwedischen Kaffeepause. Zur Weihnachtszeit gehören Lussekatter, ein Safran-Hefegebäck sowie Pepparkakor, würzige Pfefferkuchen mit Kardamom, Nelken und Ingwer.

Diese süßen Gebäcke sind nicht nur kulinarische Highlights, sondern auch ein Teil der schwedischen Kultur.

Traditionelle Brotsorten

Schwedisches Tunnbröd © Magnus Skoglöf/imagebank.sweden.se
Schwedisches Tunnbröd © Magnus Skoglöf/imagebank.sweden.se

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Neben dem süßen Gebäck ist Tunnbröd typisch für Nordschweden. Das flache Brot ähnelt Knäckebrot, ist jedoch weicher und wird oftmals zu Fisch serviert. Ursprünglich wurde es aus Wasser, Butter, Weizenmehl und Salz hergestellt.