Blick Färöer Inseln nach Norden

Klima, Flora & Fauna Färøer Inseln

Das Wetter auf den Färöern ist maritim, feucht und äußerst wechselhaft. Die Vegetation ist geprägt von hunderten Blütenpflanzen, Flechten, Moosen und Pilzen.merken

Kurzinfo

Das Wetter auf den Färöern ist maritim, feucht und äußerst wechselhaft. Die Vegetation ist geprägt von hunderten Blütenpflanzen, Flechten, Moosen und Pilzen.
Klima und Jahreszeiten
Das Klima auf den Färöern ist maritim. Trotz der Lage im hohen Norden ist das Klima durch den Golfstrom relativ mild. Durch die Lage im Ozean fühlt sich die Luft immer sehr rein und frisch an.
Die Sommer sind kühl mit durchschnittlich 12 bis 13 Grad. In geschützten Regionen können die Temperaturen jedoch leicht auf 20 Grad ansteigen.
Die Winter sind mild mit einer Durchschnittstemperatur von etwa 3 Grad. Die Häfen frieren nie zu und Schnee kommt zwar vor, bleibt aber nie besonders lange liegen. Im Vergleich zu den anderen skandinavischen Ländern ist die jährliche Durchschnittstemperatur durch die milden Winter sogar am höchsten. Die Färöer könnten somit als das wärmste skandinavische Land gelten.
Der jährliche Niederschlag beträgt etwa 1.600 mm und ist fast gleichmäßig über das Jahr verteilt. Jedoch ist der Niederschlag im Winter etwas höher als im Sommer. Obwohl es heißt, dass die Färöer 280 Regentage im Jahr haben, bedeutet dies nicht, dass es an diesen Tagen konstant regnet. Stattdessen wechselt das Wetter sehr schnell. An einem einzigen Tag sind sozusagen vier Jahreszeiten möglich. In einem Moment hat man Sonnenschein, der sehr schnell von Nebel und Regen abgelöst werden kann, und kurz darauf scheint wieder die Sonne.
Im Sommer kann man die charakteristischen langen skandinavischen Tage erleben. Der längste Tag im Juni ist 19,5 Stunden lang. Im Winter hingegen beträgt der kürzeste Tag nur 5 Stunden.
Die Flora
Die Flora auf den Färöer-Inseln ist eher artenarm. Grünes Gras überzieht die ganzen Inseln. Natürliche Bewaldung gibt es hingegen nicht, da die Sommertemperaturen dafür zu niedrig sind. Trotzdem erwies sich das Einführen von bestimmten Baumarten, besonders Nadelbäumen, erfolgreich, wenngleich diese auch langsamer wachsen als anderswo.
Die höchsten färöischen Pflanzen sind vier verschiedene Buscharten: Gemeiner Wacholder, Kartoffel-Rose, Seidenhaarige Weide und Teeblättrige Weide.
Daneben gibt es einige Blumenarten. Am bekanntesten ist die Sumpfdotterblume, die zur färöischen Nationalblume gewählt worden ist. Weitere typische Pflanzen sind Heidekraut, Graue Heide, Polsternelke, sowie Fuchs‘ Knabenkraut, Steinbrech, Rosenwurz, Kuckucks-Lichtnelke und Gletscher-Hahnenfuß, der nur auf den höchsten Bergen vorkommt. Einzigartig für die Färöer ist der färöische Frauenmantel.
Außerdem gibt es auf den Färöern einige hundert Moose und Flechtenarten.
Die Fauna
Die isolierte Lage und das sonnenarme Klima haben dazu geführt, dass auf den Färöern keine Kriechtiere und Amphibien, keine Schmetterlinge und Bienen, sowie keine Landsäugetiere vorkommen.
Das bekannteste eingeführte Landsäugetier fühlt sich jedoch wohl auf den Färöer-Inseln: das Schaf. Es leben doppelt so viele Schafe wie Färinger auf den Inseln. Diese haben vermutlich auch den Färöer-Inseln ihren Namen gegeben (altnordisch: fǽr). Außerdem wurden Mäuse eingeschleppt, die mittlerweile einige evolutionäre Veränderungen durchgemacht haben, wie zum Beispiel ungewöhnlich lange Beine.
Das Vogelleben ist im Gegenzug sehr reich mit 42 Arten, hauptsächlich Seevögeln. Die zahlreichsten Vogelarten sind Papageientaucher, Basstölpel, Trottellumme, Eissturmvogel, Dreizehenmöwe und Alkenvögel. Sie ernähren sich fast alle von Fisch oder Plankton.
Zusätzlich gibt es noch eine reiche Meeresfauna mit vielen Korallen- und Muschelarten. Die bekanntesten Fischarten, die den Färingern den hohen Export ermöglichen, sind Dorsch, Hering, Heilbutt, Scholle, Schellfisch und Limande.
An Meeressäugetieren gibt es die Kegelrobbe und größere und kleinere Gruppen von Grindwalen. Die Grindwale werden traditionell von den Färingern an bestimmten, legalen Stellen gejagt. Dies wird jedoch stark debattiert.