The Rock Carvings in Alta, The Alta Museum

Alta - die größte Stadt in der norwegischen Finnmark

Die größte Stadt der Provinz Finnmark verdankt ihren Spitznamen als 'Stadt des Nordlichts' vor allem dem um 1900 erbauten Observatorium zur Beobachtung des Polarlichts und seiner Bedeutung für die Forschung.merken
Die größte Stadt der Provinz Finnmark verdankt ihren Spitznamen als 'Stadt des Nordlichts' vor allem dem um 1900 erbauten Observatorium zur Beobachtung des Polarlichts und seiner Bedeutung für die Forschung. Alta macht diesem Beinamen alle Ehre, denn heute gehört die Stadt mit ihrer wunderschönen Natur und dem winterlichen Nordlicht zu den schönsten und beliebtesten Orten Nordnorwegens. Zudem wird Alta häufig als Ausgangspunkt für die Reise zum Nordkap gewählt, welches nur etwas mehr als 200km entfernt ist. Die Polarnacht dauert in Alta von Ende November bis Mitte Januar, die Zeit der Mitternachtssonne von Mitte Mai bis Ende Juli.

Kurzinfo

Die größte Stadt der Provinz Finnmark verdankt ihren Spitznamen als 'Stadt des Nordlichts' vor allem dem um 1900 erbauten Observatorium zur Beobachtung des Polarlichts und seiner Bedeutung für die Forschung.

Alta wurde Anfang des 18. Jahrhunderts gegründet und war vor allem im 19. Jahrhundert von großer Bedeutung, als am nahegelegenen Kåfjord eine Kupfermine errichtet wurde und zahlreiche Arbeitsplätze bot. Während des zweiten Weltkriegs ist Alta beinahe vollkommen zerstört worden, weshalb die Gebäude, bis auf einige Kirchen, hauptsächlich aus der Zeit nach 1945 stammen. Die Stadt ist heute Verwaltungs- und Ausbildungszentrum, ihre Wirtschaft besteht vor allem aus Fisch-, Holz- und Schieferhandel, sowie Tourismus.

Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören zunächst die ca. 3000 Felszeichnungen bei Hjemmeluft, die auf der UNESCO-Liste der weltweit schützenswerten Kulturgüter stehen. Die ältesten Zeichnungen stammen aus der Zeit um 5000 v. Chr. und verschaffen einen Einblick in die Lebens- und Glaubenswelt von Fischern, Jägern, Hirten und Bauern. Die von Ärchäologen in rotbrauner Farbe nachgezeichneten Bilder können auf einem 5km langen Lehrpfad mit oder ohne Führung besichtigt werden. Der Lehrpfad gehört zum Alta-Museum, das sich mit der Bergkunst in Hjemmeluft, der Geschichte und Kultur der Samen und dem Nordlicht beschäftigt.

Ein Wahrzeichen der Stadt ist die 2013 eröffnete Nordlyskatedrale, dt. Nordlichtkathedrale, deren 47m hoher, spiralförmiger Turm so angelegt ist, dass er während der Wintermonate die Polarlichter reflektiert. Die Alta kirke von 1858 ist hingegen das älteste Gebäude im Zentrum von Alta und eine der wenigen Kirchen in Finnmark, die während des zweiten Weltkriegs nicht zerstört worden sind.

In Pæskatun, ca. 20 Minuten vom Zentrum entfernt, erwartet den Besucher eine Ausstellung von Produkten aus dem weltweit berühmten Alta-Schiefer, der hier mit traditionellem Werkzeug bearbeitet wird. Neben Ausstellung und Verkauf dieses wegen seiner hohen Qualität begehrten Natursteins gibt es in Pæskatun außerdem ein Nordlichtobservatorium. Hier erfährt man mehr über das magische Nordlicht, seine Erforschung in Alta ab 1838, und das um 1900 erbaute Observatorium von Haldde, das heute nicht mehr in Betrieb ist.

30km von Alta entfernt liegt der Sautso Canyon. Mit einer Länge von 6km und einer Tiefe von bis zu 400m ist der Sautso die größte Schlucht Nordeuropas, sie kann allerdings nicht mit dem Auto angefahren, sondern am besten per Wanderung erreicht werden. Etwas flussaufwärts am Altaelva liegt das Alta-Kraftwerk unter einem 110m hohen Staudamm, dessen Bau viele Demonstrationen und eine der größten Polizeiaktionen der norwegischen Geschichte hervorgerufen hat.


Der Altaelva gehört zu Norwegens bekanntesten Lachsflüssen. Der Fluss, der in den Altafjord mündet, begeistert jedoch nicht nur Angelfreunde, denn hier finden zudem Fahrten mit traditionellen Booten und andere Wassersportarten jeglicher Art statt.
Für Sportbegeisterte empfiehlt sich außerdem eine Fahrt mit dem Schneemobil, oder ein Besuch beim jährlich im März stattfindenden Schlittenhunderennen Finnmarksløpet. Es ist mit insgesamt 1.000km das längste Schlittenhund Rennen in Europa und verläuft von Alta nach Kirkenes und zurück. Hundefreunde können zudem das ganze Jahr über die berühmten Huskyfarmen aufsuchen, in denen sie von den treuen und lieben Vierbeinern freundlich begrüßt werden, etwas über Schlittenhunde lernen, oder sich im Winter sogar selbst als Schlittenführer ausprobieren können.

Ob man in Alta das Phänomen der Polarlichter an der Nordlichtkathedrale, auf dem Schneemobil oder vom Schlitten aus bestaunen, oder doch eher die warme Atmosphäre der Mitternachtssonne genießen möchte, bleibt jedem selbst überlassen. Fest steht, dass die 'Stadt des Nordlichts' ihre Besucher in eine fantastische Welt voller Abenteuer entführt!