Erlebenswertes im Värmland

Värmlands einziger Elch- und Alpakapark befindet sich bei Ekshärad. Wer dem schwedischen König des Waldes ganz nahe kommen will, sollte den Park nicht verpassen. Neben dem normalen Besuch ist auch eine Elchsafari möglich, bei der man die Tiere in ihrem Gehege besucht und die jungen Elche streicheln kann.
Ein besonderes Erlebnis ist auch das Alpaka Trekking, eine gemütliche Wanderung mit 3 – 8 Alpakas, die ein Kennenlernen der interessanten Tiere auf spielerische Art und Weise ermöglicht.

Wer auch im Sommer nicht auf Skifahren verzichten möchte, hat Schneegarantie im Torsby Skitunnel. Mit 1,3 km Länge und Höhenunterschieden wie in der Natur, lässt sich hier ganzjährig Langlauf trainieren. Die Temperatur liegt zwischen 0 und – 3 Grad. Die Skiausrüstung kann komplett geliehen werden.
Wer nicht so gerne Ski fährt, kommt trotzdem auf seine Kosten. Versuchen Sie sich im Schießen, fahren Sie Schlittschuh in der Eishalle, oder testen Sie Ihre körperliche Fitness im Testcenter.
Infos zu Öffnungszeiten und Preisen http://skitunnel.se/otherlanguages/infoaufdeutsch.70.html

Eine ganz andere Art der Fortbewegung, die auch noch sehr viel Spaß macht, ist das Draisine-Fahren. Entdecken Sie die värmländische Natur auf stillgelegten Gleisen mit Draisinen für 2 oder mehr Personen. Auch für Familien sind Ausflüge mit der Draisine möglich, da diese auch mit speziellen Kindersitzen ausgestattet werden können. Verbinden Sie doch ihren Ausflug mit einem Badenachmittag am See, einer Kanutour oder einem Museumsbesuch.
Draisinen-Strecke gibt es an verschiedenen Orten in Värmland:
Zwischen Stjärnfors Kvarn und Hagfors Eisenbahnmuseum (hin und zurück 12km)
Zwischen Årjäng und Bengtfors (insgesamt 50km)
Zwischen Degerfors und Gullspång (insgesamt 37,9km)
Zwischen Forsbackabaden (Åmål) und Bollsbyn (Svanskog) (hin und zurück 28km)
Natürlich ist es möglich, nur Teilstrecken zu absolvieren.

Überall in Värmland können Elch- und Bibersafaris mit erfahrenen Wildnisführern gebucht werden. Meist finden Elchsafaris mit dem Landrover oder im Minibus statt, damit größere Entfernungen schnell überwunden werden können. Doch auch zu Fuß können Sie sich durch die Wälder Värmlands führen lassen. Der Traum, einmal einem Elch in freier Wildbahn zu begegnen, wird garantiert erfüllt.

Auch Bibersafaris sind etwas ganz besonderes. Die vielen Flüsse und Seen in Värmland sind ideale Lebensräume für die Nagetiere. Meist finden die Bibersafaris mit dem Kanu statt, um die Tiere aus nächster Nähe beobachten zu können.
Buchungen sind oft über die örtlichen Touristenbüros oder bei den Anbietern selbst möglich. Dazu gehören unter anderem auch die „Erlebnisprofis“, die vor Jahren aus Deutschland in die Wildnis gekommen sind. Was Peter Jäkel und seine Lebensgfährting (schwedisch: Sambo) dazu bewogen hat nach Värmland zu ziehen, hat uns natürlich interessiert. Dem nordland journal hat er es so dargestellt:
Peter Jäkel ist bereits seit 1999 in Värmland und Spezialist für Wildtierbiologie und ausgebildeter Wildnisführer. Dass sich die Firma in Ekshärad ansiedelte, war Zufall, erwies sich jedoch als Glücksgriff, da die Wildnis direkt vor der Haustür liegt. Auf die Frage, wie er zu so einem ungewöhnlichen Beruf kommt, erzählt Peter, dass die Begeisterung für die Natur über das hautnahe Erlebnis entstanden ist. Besonders fasziniert ihn das Verhalten der Wildtiere. Der Evolutionsbiologe Charles Darwin und der schwedische Naturforscher Carl von Linné gehören zu seinen größten Helden. Dieses biologische Wissen zu vermitteln und Touristen für die värmländische Natur zu begeistern gehört zu Peters Aufgabengebiet.
„Das Angebot an wunderschönen Orten in Värmland ist riesig. Sehr schön finde ich aber den Canyon Brattfallet, den See Knon und die tollen Skigebiete im Winter.“
Die Erlebnisprofis bieten für Touristen geführte Wander- und Wildtiertouren an. Am beliebtesten sind Elchsafaris, da die Chancen einen Elch anzutreffen tatsächlich ziemlich groß ist und Touristen fast nie enttäuscht werden. Auch Biberexkursionen mit dem Kanu sind ein voller Erfolg, da die Wahrscheinlichkeit einen Biber zu sehen bei über 80% liegt.
Unwahrscheinlicher ist es da auf Bären oder Wölfe zu treffen. Die Tiere sind sehr scheu und halten sich von Menschen weitgehend fern. Peter hat während seiner gesamten Zeit im Värmland nur 2 Bären und 5 Wölfe zu Gesicht bekommen. Gefährlich werden die Raubtiere für Menschen deshalb so gut wie nie. Bei den winterlichen Wolfexkursionen können Touristen aber durchaus auf Spuren oder gerissene Tiere stoßen.

Peter Jäkel hat dennoch einige eindrucksvolle persönliche Erlebnisse mit wilden Tieren in Värmland gemacht.
„Einmal unternahm ich mit einer holländischen Familie eine Elchsafari. Plötzlich lief uns ein Bär vor das Auto und verschwand wie der Blitz im Wald. Diese Tiere können bis zu 60km/h schnell werden.“ Ein weiteres großartiges Erlebnis hatte Peter mit einem anderen Raubtier: „Wir beobachteten zwei Birkhühner auf dem Waldweg. Plötzlich flogen diese alarmiert hoch und im nächsten Moment sprang ein Luchs 1,50m hoch vor uns in die Luft und schnappte sie sich. Ein solches hautnahes Erlebnis hat man nur einmal im Leben.“
Hier gibt es mehr Informationen über die Erlebnisprofis

Kanutouren können nahezu überall in Värmland gebucht werden. Ob geführte mehrtägige oder eintägige Touren, oder Kanuverleihe, ob auf einem Fluss oder einen der zahlreichen Seen, hier gibt es etwas für jedermann.

Die Grotte bei Arvika kann auf eigene Gefahr hin betreten werden (an einigen Stellen besteht Einsturzgefahr!). Wandern Sie durch geheimnisvolle Gänge und betreten Sie Säle im Berginneren. Der Legende nach ist die Höhle der Eingang zur Burg der Riesen Bergdöse und Bergkulla. Die Bewohner der benachbarten Farm Tomta lieh Bergkulla einen Kessel und bekam diesen gefüllt mit einem mächtigen Zaubertrank zurück. Durch diesen Trank konnte die Heuernte innerhalb von drei Tagen statt drei Wochen abgeschlossen werden.

Ein fünf Meter tiefer und drei Meter breiter Gletschertopf nördlich von Arvika und damit einer der größten in Skandinavien. Er entstand vor etwa 10 000 Jahren als zwei Gletscherflüsse zusammenflossen und das mitgetragene Geröll die Höhle im Berg formte.

Im Norden von Arvika befindet sich dieser 20 m hohe Aussichtsturm mit einer fantastischen Aussicht über das Waldgebiet Gunnarskog und den Bergsee.

Hammarö ist das Gebiet südlich von Karlstad am nördlichen Ufer des Vänersees. Die fantastische Aussicht über den Vänersee mit Bademöglichkeiten und der historische Leuchtturm Skage Fyr machen das Gebiet zu einem beliebten Ausflugsziel. Auch für Vogelliebhaber lohnt sich die Südspitze Hammarös. Hier befinden sich eine Vogelschutzstation und eine Informationstafel am Ende des Stegs.

Ein Besuch auf der Halbinsel Segerstad lohnt sich aus unterschiedlichen Gründen. Einer der Gründe ist das Dorf Segerstad, das ein typisches Beispiel für ein Reihendorf ist. Das Dorf ist im Großen und Ganzen seit Jahrhunderten unverändert, was die Platzierung der Gebäude angeht. Im Zentrum befindet sich der alte Kirchplatz auf dem ein Gedenkstein an die mittelalterliche Kirche erinnert, die sich bis 1745 dort befand.
Außerdem lohnt sich ein Ausflug in den Schärengarten von Segerstad, der aus etwa 30 Inseln besteht, die zum großen Teil unbewohnte Naturreservate sind. Es gibt sowohl schöne Sandstrände, als auch felsige Ufer. Vielleicht können Sie die Vogelarten Steinwälzer und Austernfischer beobachten.

Die älteste Eiche in Värmland steht in Nilsby und kann ein stolzes Alter von 1000 Jahren vorweisen. Damit stammt sie aus der Bronzezeit. Im Stamm befindet sich ein Loch, durch das früher kranke Kinder hindurchgezogen wurden, um das Böse zu vertreiben.

Angeln Sie gerne? Dann sind Sie in Forshaga genau richtig, denn hier befindet sich eines der ertragreichsten Gewässer des Nordens mit Lachs im Überfluss. Man kann die Lachse sogar aus dem Wasser springen sehen.

Brattforsheden ist ein einzigartiges Gebiet, ein Eisranddelta mit vielen interessanten geologischen Formationen aus der Eiszeit und einer interessanten Vegetation. Verschiedene Wanderwege laden zum Entdecken ein.

Der größte natürliche Wasserfall des Klarälven stürzt in Munkfors herab. Die Fallhöhe beträgt 17 m. An speziellen Tagen im Sommer verwandelt sich der Wasserfall in ein faszinierendes Schauspiel.

Die Eiche in Häggvik ist eine der größten Eichen in Värmland. In einer Höhe von 2,40 m befindet sich eine Höhle im Baum. Der Stammumfang beträgt 8,10 m.