Schwedische Idylle im Süden

Schweden: Sjötorp - Säffle - Söderköping - Södertälje

Sjötorp
Dank seiner idyllischen Lage ist Sjötorp im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen. Im alten Hafenmagazin befinden sich ein Besucherzentrum und ein kleines Kanalmuseum. Hier mündet der Göta Kanal in den Vänernsee. An der Schleuse herrscht im Sommer ein reges Treiben. Neben den Segel- und Motorbooten dominieren die ältesten Kreuzfahrtschiffe der Welt, die hier Ihre Hausstrecke befahren.

Zum 175-jährigen Jubiläum des Kanals Göta Kanals hat der Künstler Bengt Olsson am Hafenbecken das Monument „Vattentrappa“ (Wassertreppe) geschaffen. Das Kunstwerk besteht aus Granit von Tossene in der Region Bohuslän. Exakt an dieser Stelle wurde 1810 mit dem Bau des Kanals begonnen.
Säffle
Säffle ist eine kleine Stadt mit nur etwa 9000 Einwohnern. Die Stadt gilt auch als jüngste Stadt Schwedens, da sie erst 1951 zur Stadt ernannt wurde. Sie liegt am Fluss Byälven, der die beiden Seen Glafsfjorden und Vänern miteinander verbindet. Die Architektur stammt größtenteils aus den 50er Jahren. Die Nähe zur Natur und zum Wasser, sowie überdurchschnittliche viele Sonnenstunden und ein abwechslungsreiches Kulturleben zeichnen die kleine Stadt aus.

Säffle Kanal/Wikingerweg
Der Säffle Kanal, auch Wikingerweg genannt, führt durch die Stadt und eröffnet die Möglichkeit mit dem (eigenen) Boot Värmlands schöne Landschaft zu entdecken. In Säffle selbst gibt es einen voll ausgestatteten Gasthafen, an dem man anlegen kann und eine gute Anbindung zu Einkaufsmöglichkeiten, Unterkünften und Restaurants bietet. Auch für Unterhaltung ist gesorgt mit einer Minigolfanlage, einem Grillplatz und WiFi.

Der Grabhügel von Olof Trätelgja
Olof Trätelgia (Olof der Holzhacker) war laut nordischen Sagen ein schwedischer König des Geschlechts der Ynglinger. Seinen Namen erhielt er dadurch, dass er den värmländischen Wald rodete, um das Land urbar zu machen. In einer Überlieferung wird beschrieben, dass viele Schweden nach Värmland kamen, wodurch nach einiger Zeit eine Hungersnot ausbrach. Olof wurde dessen beschuldigt und in seinem Haus verbrannt und dem Gott Odin geopfert. Nach einer anderen Überlieferung wird Olof zum König über Schweden. Der Grabhügel wird bis zur jüngeren Eisenzeit zurück datiert und ist ungewöhnlich groß.

Värmlands Wikingercenter
Erleben Sie ein Wikingerdorf mit einer Handwerksgasse um das Jahr 1000. Ein Film über die Vorgeschichte Värmlands erzählt vom Leben der Menschen zu dieser Zeit. Nahe am Dorf liegt ein zu besichtigendes Wikingerschiff.
Söderköping
Die idyllische Stadt wurde Anfang des 13. Jahrhunderts gegründet und hatte während der Hansezeit eine große Bedeutung. Sie ist eine der schönsten Kleinstädte Schwedens. Mit ihren alten Holzhäusern und den Kanälen verbindet Söderköping hat auch eine lange und interessante Geschichte als Kurort. Ausserhalb des Kurens bleib viel Zeit für Zerstreuung, so dass der Brunnen bald den Beinamen „Kärlekens Börslokal“ (Liebesbörse) bekam. Der Kurbetrieb geht noch heute weiter. Man sagt, dass es in Söderköping wohl eines der besten Speiseeise Schwedens geben soll. Ein Versuch ist in jedem Fall lohnenswert.
Im Stadtmuseum an der Laurentiikirche kann man die wechesvolle Geschichte der Stadt studieren.
Söderköping ist eine mittelalterliche schwedische Stadt, die im 13. Jahrhundert zum ersten Mal in schriftlichen Quellen genannt wurde. Archäologische Funde weisen jedoch auf eine ältere Besiedelung hin. Söderköping war vom 13. Jahrhundert bis Ende des 16. Jahrhunderts einer der führenden schwedischen Häfen für den nationalen und internationalen Handel mit bedeutenden Kontakten zur Hanse und ein Machtzentrum in Schweden. 1302 wurde König Birger Magnusson in Söderköping gekrönt und Johan III. ließ in der Stadt ein Haus für sich errichten. Doch führte die skandinavische Landhebung dazu, dass der Hafen ab Ende des 16. Jahrhunderts für größere Schiffe nicht länger schiffbar war. Söderköping verlor an Bedeutung, und im 18. Jahrhundert wohnten nur etwa 700 Menschen in der Stadt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde Söderköping zum Kurort. Die industrielle Entwicklung des 19. Jahrhunderts ging weitgehend an Söderköping vorbei.
Söderköping gehört zu den am besten bewahrten mittelalterlichen Städten Schwedens. Abgesehen von den mittelalterlichen Gebäuden wie der St.-Laurentius-Kirche oder dem Haus Johans III. dominieren Holzhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert das Bild der Innenstadt. Südöstlich des Zentrums liegt die Kuranlage vom Beginn des 19. Jahrhunderts, als Söderköping als Kurort bekannt wurde. Der Göta-Kanal verläuft am Nordrand der Stadt, am Fuße des Ramunderberges, entlang. Fremdenverkehr spielt eine wichtige Rolle. Nicht nur der mittelalterliche Stadtkern, auch der Götakanal und die küstennahe Lage mit den zahlreichen vorgelagerten Schären tragen dazu bei.
Södertälje
Södertälje ist Sitz zweier großer und international bedeutender Unternehmen: Scania und AstraZeneca.
Scania ist einer der größten Nutzfahrzeughersteller der Welt und beheimatet in Södertälje seine Hauptverwaltung sowie Forschung, Entwicklung und Produktion. Am Stadtrand von Södertälje liegt zudem eine weitläufige Teststrecke von Scania.
Der schwedisch-britische Pharmakonzern AstraZeneca mit Hauptsitz in London hat in Södertälje seine Entwicklungs- und Forschungsabteilung.
Södertälje ist die Geburtsstadt des schwedischen Tennisspielers Björn Borg.