Luftbild von Karlstad

Schweden: Kalmar - Karlsborg - Karlstad

Kalmar
Im südschwedischen Kalmar, direkt am Kalmarsund, treffen Tradition und Moderne, ruhige Natur und ein reges Kulturleben aufeinander. Hier, in einer der ältesten Städte Schwedens, leben rund 37.000 Einwohner und hier beginnt auch die sechs Kilometer lange Ölandbrücke, die das Festland und die Insel Öland miteinander verbindet.
Geschichte
Kalmar gehört zu den ältesten Städten Schwedens und wurde erstmalig auf einem Runenstein in Södermanland erwähnt. Die Inschrift des aus dem 11. Jahrhundert stammenden Steins besagt, dass ein Mann am Kalmarsund erschlagen worden wäre. Dies ist gut möglich, denn durch seine vorteilhafte Lage direkt am Wasser war Kalmar ein beliebter Anlaufpunkt für Händler und Seefahrer aller Art. So entwickelte die Stadt sich bis zum 13. Jahrhundert in eine blühende und internationale Handelsstadt, die auch regen Austausch mit der deutschen Hanse pflegte. Gehandelt wurde dabei mit beinahe allem, was die Menschen damals benötigten: Kalkstein, Teer, Holz, Eisen, Butter, Getreide und Tierhäute wurden getauscht gegen Salz, Bier, Wein, Stoffe oder Gewürze.
1397 wurde Kalmar zur Geburtsstadt der Kalmarer Union, die 126 Jahre lang die Königreiche Dänemark, Norwegen und Schweden vereinte und Margarethe I. zur Herrscherin über drei Königreiche machte.
Das heutige Kalmar liegt etwas abseits der ursprünglichen Innenstadt, da 1647 beinahe alle Gebäude durch einen Brand zerstört wurden und die Stadt an einer anderen Stelle neu errichtet wurde. Die damals errichteten, historischen Gebäude dominierten bis in die 1950er-Jahre hinein das Bild der Kalmarer Innenstadt, ehe in einer großen Abrisswelle viele von ihnen durch moderne Gebäude wie Parkhäuser oder Banken ersetzt wurden.
Sehenswürdigkeiten
Auch wenn Kalmar Opfer großer Zerstörung wurde und das Stadtbild in jüngerer Vergangenheit nachhaltig verändert wurde, sind doch einige historische Gebäude erhalten geblieben. Sie alle sind einen Besuch wert. Eines dieser Bauwerke ist der Kalmarer Dom, der 1682 unter dem Namen „Karlskirche“ fertiggestellt wurde. Auch das mehr als 800 Jahre alte Kalmarer Schloss, das als Verteidigungsanlage erbaut wurde, ist bis heute erhalten. Direkt neben dem Schloss erstreckt sich der Stadtpark. Dieser wurde Ende des 19. Jahrhunderts angelegt und durch die Schenkung eine Großhändlers finanziert. Vorbild für den Park, der eine Vielzahl exotischer Pflanzen enthält, waren die englischen Gärten. Bei schlechtem Wetter laden die vielen verschiedenen Museen Kalmars zu spannenden Entdeckungsreisen ein. So zum Beispiel das Landesmuseum, das in einem Gebäude untergebracht ist, das einmal die Kalmarer Dampfmühle beherbergte. Im Seefahrtmuseum hingegen können Interessierte tausende Gegenstände aus der Seefahrt, Schiffsmodelle oder Gemälde betrachten. Wer sich mehr für die schönen Künste als für die Seefahrt begeistern kann, der ist im Kalmarer Kunstmuseum richtig aufgehoben. Hier wird die Entwicklung der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart gezeigt. Immer wieder ist das Museum Ort verschiedener Ausstellungen regionaler und nationaler Kunstausstellungen.
Karlsborg
Hier befindet sich Schwedens größte Festungsanlage, die Festung Karlsborg, die 1819 Karl XIV Johan bauen ließ. Erleben Sie eine Reise durch Zeit und Raum.
Auch nach der Außerdienststellung der Festung 1925 verblieb Karlsborg ein wichtiger Garnisonsort.
Das Karlsborg Festungsmuseum liegt inmitten des 678 m langen Bollwerks „Slutvärnet“ (Europas längstes Wohngebäude) Hier erfahren Sie Interessantes über die Geschichte der Umgebung und der Festung sowie die Armee-, Luftwaffen- und schwedische Kavallerigeschichte. Im zweiten Stock befindet sich die Garnisonskirche, die ursprünglich als Plenarsaal des schwedischen Reichtags gedacht war.
Teile der Anlage sind Militärgelände und daher nicht für Touristen zugänglich.
Karlsborg und der angrenzende Nationalpark Tiveden liegen in einer der reizvollsten Landschaften Schwedens.
Die Festung sollte auf einer Größe von 100 Hektar eine Garnison von 6000 Mann und weiteren 8000 bis 10000 Personen beherbergen.
Ein 678 Meter langer, zweigeschossiger, gemauerter Bau mit Kasematten, Schießscharten und drei mächtigen Türmen wurde zwischen 1845 und 1869 errichtet.
Als die Festung jedoch 1909 endlich fertiggestellt war, war sie jedoch völlig veraltet und moderner Artillerie schutzlos preisgegeben.
Während des zweiten Weltkrieges diente sie als Depot für die Goldreserven des Landes. Bis heute ist sie Kaserne und Lager.
Karlstad
Karlstad, Värmlands Provinzhauptstadt, liegt am nördlichen Ufer des Vänersees. Das Kultur- und Handelszentrum von Värmland hat ca. 62.000 Einwohner und ist damit von der Größe her an 17. Stelle in Schweden. Die Stadt ist nach König Karl IX benannt, der 1584 das Stadtrecht an Karlstad verlieh. Karlstad hat eine Universität und einen Flughafen. Besonders stolz sind die Karlstader darauf, dass die Stadt bei der Anzahl der Sonnenstunden meist weit vorne liegt.

Die Altstadt
Da es 1865 zu einem großen Stadtbrand kam, gingen viele historische Gebäude in den Flammen verloren. In der Älvgatan kann man jedoch noch alte Bürgerhäuser bewundern. Historischen Flair versprühen zudem die Domkirche, erbaut 1723-1730, und die Residenz des Bischofs, erbaut 1780.

Värmlandsmuseum
Das Museum liegt mitten in Karlstad auf der Landzunge Sandgrundsudden. Tauchen Sie ein in die Geschichte des Värmlandes von vor über 9000 Jahren bis ins 20. Jahrhundert. Eine Dauerausstellung mit spannenden Informationen und archäologischen Artefakten bringt Ihnen die interessante Vorzeit von Värmland näher. Hier finden Sie auch ständig wechselnde Ausstellungen zu verschiedenen spannenden Themen.

Im zweiten Gebäude des Museums, im Cyrillushuset, wird värmländische Kunst vom 18.Jahrhundert bis heute ausgestellt. Das Museumsgebäude selbst gilt als architektonisches Kunstwerk.
Geöffnet: Montag – Freitag, 10:00 – 18:00; Samstag & Sonntag, 11:00 – 16:00
Weitere Informationen zum Värmlandmuseum http://www.varmlandsmuseum.se/1/1.0.1.0/20/1/

Mariebergskogen
Der Stadtpark ist nicht nur ein einfacher Park, in dem man schön spazieren gehen kann, sondern gleichzeitig ein Erlebniszentrum. Neben dem alten Wald (Gammelskogen) und dem Parkgelände mit weiten Grasflächen, Strandwiesen und einer Bucht des Vänersees, befindet sich in dem Park auch ein Freilichtmuseum. Das Museum zeigt originaltreue Gebäude aus dem 19. und 20 Jahrhundert, unter anderem eine Kapelle, eine Jagd-und Fischhütte, Bauernhäuser, ein Freilufttheater und viele mehr. Außerdem befindet sich in dem Park das Museum „Naturum“, das viele Erlebnisse rund um die Natur für Groß und Klein bietet. Es geht darum, die Natur mit allen Sinnen kennenzulernen. Auch der Tierpark Lillskogen mit vielen schwedischen Haustieren, ist einen Besuch wert.
Diverse Spiel- und Sportplätze, sowie ein Strandbad und viele saisonale Aktivitäten machen Mariebergskogen zum ganzjährigen, abwechslungsreichen Vergnügen.
Öffnungszeiten Park: 07:00 – 21:00
Weitere Informationen zu Mariebergskogen: ttp://www.mariebergsskogen.se/